Warnung vor Zubehörspiegeln!

Teile und Zubehör für GSX-F
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skymaster
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Warnung vor Zubehörspiegeln!

Beitrag von skymaster » 02.02.2014, 18:23

Hallo Gemeinde,

nach meiner Wiederbelebung der Susi(Standgas GR78A) wollte ich für die kommende Saison die Lady etwas schicker machen und die Rückspiegel neu lackieren. Der Rechte war noch Original, hatte nach 20 Jahren nur ein paar kleinere Risse im Kunststoff, hab ihn mit Sekundenkleber geflickt und Mattschwarz lackiert.
Der Linke war nach einem Umfaller 2010 durch Zubehör aus der Bucht ersetzt worden, immerhin 33 Steine bezahlt.
Der Spiegel war unter dem Glas schon nach 6 Monaten verrostet, weil schlecht verarbeitet und die Wasserablaufbohrungen an der Unterseite vergessen wurden.
Es löste sich der Klarlack. Ich habe es nun so gemacht, wie ich es schon viele Jahre in meinem Modellbau praktiziere, wenn Lack ab muß, ab in die Bremsflüssigkeit. Die löst alle möglichen Lacke, egal ob 1K oder 2K, der Kunststoff (egal ob CFK/GFK, ABS, PVC, Polyamid etc.)bleibt unberührt, dauert manchmal bis zu 6 Wochen.
Also gestern eingeweicht, heute früh waren nur noch Fragmente zu sehen. Der Lack war zwar angeweicht, jedoch auch das Spiegelglas mit den angeformten Kunststoffhaltern für die Schrauben und der Spiegel an sich auseinandergefallen.
Der Fuß in geschätzte 10 Teile zerbrochen. Wer weis was die Chinesen da zusammengerührt haben, wenn das auf ihrem Mist gewachsen ist!
Wenn ich nun die Teile abwasche, scheinen sie vermeintlich fest zu sein, nur der Lack eben aufgeweicht. Soetwas habe ich noch nicht erlebt.
Siehe Foto:
Grüße Skymaster.
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Re: Warnung vor Zubehörspiegeln!

Beitrag von Alti » 02.02.2014, 19:31

…da macht der Schreiber aber einen Denkfehler. Serienteile aus Kunststoff, meist ABS werden im Spritzgussverfahren hergestellt. So eine Gussform für die Serie kostet schon mal je nach Größe ca. 100.000 in Worten „Hunderttausend“ Euro und mehr. Für den Zubehör-Sektor viel zu teuer. Daher sind die meisten Kunststoffteile aus dem Zubehör aus PST(Polystyren ) , das lässt sich im Vakoumverfahren tiefziehen oder in billigformen pressen.. Und nun kommts, Bremsflüssigkeit enthält Polyglykolverbindungen und wie ein Wunder, fängt das auch mit PolyXXX an, also ein Familienmitglied. Und wie das so in den Polymeren Familien üblich ist, vertragen die sich nicht besonders gut.
Hättest Butylaceta genommen, bräuhteste nix entsorgen, da wär garnix mehr übriggeblieben.
Hat also nix mit Zubehör zu tun, sondern einfach falsch behandelt.

PS: was sol bei Kunststoff rosten? Das Braune am Spiegel, was du vermutlich gesehen hast, wahr Oxidation der Silberbeschichtung am Glas.
Altersweisheit:
Hohle Gefäße geben mehr Klang als gefüllte.


LG Jürgen

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skymaster
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Re: Warnung vor Zubehörspiegeln!

Beitrag von skymaster » 02.02.2014, 20:27

Hallo Alti,

da dachte ich, mich mit Kunststoffen etwas auszukennen, wurde aber eines Besseren belehrt...
Ich weichte vor Jahren mal ein von mir lackiertes Modellboot mit einem billigen Polystyrolrumpf wochenlang in Bremsflüssigkeit ein, um die Farbe zu entfernen, ging auch alles gut. Dachte, beim Spiegel kann nichts passieren.
Plaste rostet nicht, haste recht, im Gegensatz zur Baumwolle, siehe manch einer Schlüpfer...
Spass beiseite. Ich meinte mit Rost, wo das Spiegelglas auf der Halterung mittels doppelseitigem Klebeband aufgebracht ist, und die ist aus Stahlblech und im Gehäuse mit 3 Schrauben befestigt.
Zu Polystyrene habe ich mich mal bei Wiki erkundigt, ist nichts anderes als der Name für PS, also Polystyrol, wo ich schon gute Erfahrung gemacht habe, es sei denn, der Modellrumpf war aus einem anderen Kunststoff, was ich nicht mehr nachvollziehen kann.
http://de.wikipedia.org/wiki/Polystyren" onclick="window.open(this.href);return false;
Werde nun in der Bucht oder wo auch immer nen neuen Spiegel bestellen müssen, der Alte hat sich ja aufgrund meiner Sparmaßnahmen in Teile aufgelöst. Nur wer nichts macht, macht nichts verkehrt...

Grüße Skymaster.

PS.: Wie hast du es geschafft, dein Mopped so schön an deine Beiträge anzuhängen? Ist mir sicher etwas in den FAQs entgangen, oder?
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Re: Warnung vor Zubehörspiegeln!

Beitrag von Alti » 03.02.2014, 19:13

es sei denn, der Modellrumpf war aus einem anderen Kunststoff, was ich nicht mehr nachvollziehen kann.
..solche Teile sind meist aus ABS. Kann man testen, einen ABS Schnipsel in Aceton baden, Aceton löst ABS auf. PS/PST kann man mit Nagellackentferner testen. Etwas Nagellackentferner auf den Finger und damit auf dem PST reiben. Wirds klebrig, isses PST. Der Kleber von Modelbaukästen z.b. Faller/Revell is nix anderes.

http://picr.de/ hier Bild hochladen, einstellen auf 480 Pixel oder kleiner und kompl. URL in die Signatur kopieren (img), fertig. :good:
Altersweisheit:
Hohle Gefäße geben mehr Klang als gefüllte.


LG Jürgen

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